Bald Ruhe in der Märchensiedlung?

 

Reinbek. "Jetzt wird es spannend für die lärmgeplagten Bewohner der sogenannten Märchensiedlung in Reinbek", sagt Heinrich Dierking, Vorsitzender von Forum 21. Er war dabei, als der Hauptausschuss des Kreistages in der vergangenen Woche seine Zustimmung zur Unterstützung einer Lärmschutzwand in Reinbek gegeben hat.


Möglicherweise ein historischer Moment für die Anwohner des Schneewittchen,- Rübezahl und Dornröschenweges, die seit Jahren unter dem wachsenden Verkehrsaufkommen an der K 80 leiden.

"Wir schicken den Antrag an das Land noch in dieser Woche raus. Mit einer Rückmeldung können wir möglicherweise schon in vier Wochen rechnen", sagt Thomas Link, Mitarbeiter im Hoch- und Tiefbauamt. Stellt das Land tatsächlich 180 000 Euro aus seinem Konjunkturpaket II für den Lärmschutz zur Verfügung, und kommen jeweils weitere 22 500 Euro von Stadt und Kreis hinzu, könnten "Dornröschen" und "Schneewittchen" tatsächlich bald in friedlicher Ruhe schlafen.

Der vorgesehene Lärmschutzwall an der K 80 soll nach Planungen der Stadt an die vier Meter hoch, 150 Meter lang und rund einen halben Meter breit sein. Ob aus Holz, Glas oder Aluminium, steht noch nicht fest. "Sollten wir Fördermittel bekommen, würden wir auf jeden Fall die Anwohner mit ins Boot holen", sagt Link. Ohne sie würde es auch nicht gehen, verläuft der Lärmschutzwall doch eng an den Grundstücksgrenzen.

Vom Tisch ist damit aber auch die Idee, mit dem Aushub des Regenrückhaltebeckens an der K 80 einen Lärmschutzwall aufzuschütten. "Die Untere Naturschutzbehörde würde das begrüßen, sie möchte den Charakter der Grünanlage erhalten. Mit dem Wall wäre das schwer möglich", so Link, der den Vorschlag selbst eingebracht hatte.

"Die Anwohner sind von der Entwicklung alle sehr angenehm überrascht. Wir sind zuversichtlich, dass der Lärmschutzwall kommt", sagt Jörg Wischermann von der Interessengemeinschaft "Dornröschenweg".

Quelle: Bergedorfer Zeitung 06,05,09